Kann man ewig hin- und herdiskutieren, aber der Trend ist doch eindeutig: eMails sind (immer noch) das Medium der Wahl, wenn es um Archivierbarkeit und Dokumentierung geht (also insbesondere im beruflichen, aber auch ehrenamtlichen Umfeld). Im privaten Bereich haben aber die Messenger den Mail-Clients längst den Rang abgelaufen, weil man damit schnell und unkompliziert Nachrichten samt Fotos, Textdiktaten und Videos erstellen, versenden und teilen kann.
Ja, ich kann am immer-dabei-Smartphone auch eMails erstellen/beantworten und tue das auch (mit FairEmail), aber fast immer greife ich zum Messenger (in meinem Fall nurmehr Telegram), weil das viel schneller und intuitiver geht, viel schöner ausschaut und weil das Gros der darüber ausgetauschten Botschaften nur von temporärer Relevanz ist und nicht zwingend archiviert werden muß.
Als Mail-Fundamentalist sieht man das anders, das ist mir schon klar, weil ich früher auch so einer war und Messenger generell für neumodischen Mumpitz hielt. Als ich mich dann vor ein paar Jahren in der Flüchtlingshilfe engagieren wollte, mußte ich WhatsApp (und parallel dazu Telegram) ausprobieren, weil die Zielgruppe anders gar nicht zu erreichen war/ist. Ich bin dann sehr schnell auf den Geschmack gekommen, möchte Messenger nimmer missen und das (private!) Mailaufkommen ist seither sehr stark zurückgegangen...
Ich beobachte das bei vielen Freunden und Bekannten, und damit schrumpft der Markt für die Anbieter von Mail-Clients rapide, zumal Mobilgeräte (Smartphones und Tablets) ja bereits mit vorinstallierten Programmen kommen, die den meisten Leuten durchaus genügen.
Beste Grüße,
Ralph