ZitatPrädikat: Empfehlenswert
Das ist Ansichtssache
Habe mir interessenshalber mal Kubuntu 5.1 aufs Notebook geworfen weil mich interessiert hat, was alle so toll an der Distro finden. Die Installationsroutine war ein absolutes Desaster. Selbst für Debianverhältnisse (habe ich schon erwähnt, dass ich Debian einfach nicht mag? :lol: )
Hier mal meine ersten Eindrücke direkt nach der Installation, wie ich sie schon in einem anderen Forum gepostet hatte:
ZitatAlles anzeigenAlso ich schreibe das hier auch gerade unter Kubuntu 5.10. Irgendwie alles etwas hölzern und für mich wenig überzeugend :blink: Hier mal ein kurzer Eindruck und ein paar Gedankenfetzen direkt nach der Installation:
Einmal blieb die Installation bei der Erkennung der Festplatten hängen. Nach einem Reboot ging es weiter. Während der Erkennung der Netzewerke wird laut Information der Floppycontroler geladen :pfeif:
WLAN kann man von Haus aus nur mit WEP verwenden, also absolut diskussionsunwürdig und inakzeptabel, Von WPA oder gar WPA2, was heutzutage eigentlich Standard sein sollte, keine Spur.
Nachdem man also im Test mal die WLAN-Karte als Hauptnetzwerk ausgewählt und dann bemerkt hat, dass man hier nicht weiterkommt, ist es nicht möglich, zurück zur Auswahl zu springen um die Ethernetkarte zu markieren.
Der Zurück-Knopf ist zwar vorhanden, lässt sich aber nicht auswählen. Nur "Weiter" funktioniert. (Vorwärts immer, rückwärts nimmer?)Der Vorschlag den Autopartitionierung gemacht hat, war ein schlechter Scherz (es war eine leere 10GB große Partition frei und die Installation hat die Verkleinerung und Neupartitionierung dieser vorgeschlagen ), Die Aufmachung der Partitionierung von Hand dürfte unbedarfte Benutzer, für die diese Distribution ja angeblich eigentlich erstellt wurde, ziemlich verwirrend sein, da nicht einmal die verwendeten Symbole erklärt werden. Bsp: "Was soll der Blitz neben der einen Partition bedeuten? Wird die verändert? Vielleicht sogar gelöscht? Hey! Das ist meine Windowssystempartition! Lass die Finger davon!" - dass der Blitz (sehr "gelungene" Wahl des Icons) eigentlich nur markiert, von welcher Partition aus gebootet wird, wird nirgends erklärt. Zumindest habe ich es nicht gefunden. Selbes gilt für die Smilies neben den anderen Partitionen, die nicht verändert werden. Wenn an diesen Partitionen nichts verändert wird, sollte dort gar nichts stehen. Auch kein Smilie (der nicht erläutert wird). Also nicht wirklich Anfängerfreundlich.
Wenn man das dann alles umschifft hat, fängt die Installation an, die man kein Stück beeinflussen kann und einem solche Herzchen wie Bluetoothtools auf den Rechner zaubert, obwohl man gar keine passende Hardware im Rechner hat.
Nachdem der Rest der Installation dann durchgerauscht ist, findet man eine aufgeräumte KDE vor, die kaum Schnickschnack bietet und sauber konfiguriert zu sein scheint. Sogar auf die Freigaben meines Windows2003 Servers kann ich mit ein paar Mausklicks zugreifen - zumindest ansehen. Wenn ich bsp. eine Musikdatei mit amoroK starten möchte, wird erst einmal 2min zwischen gepuffert (Stand wechselt immer zwischen 2 und 70% munter hinund her) und danach, wenn er angeblich abspielen möchte, kommt kein Ton. Mal sehen, woran das liegt.
OpenOffice.org 2.0 kommt direkt mit installierter deutscher Rechtschreibprüfung daher, was sonst ausser SuSE auch noch niemand geschafft hat.
Es fehlen allerdings für mich wirklich wichtige Tools KGpg. (GnuPG ist installiert) Das sind für mich elementare Standards und unter Linux sowieso. Kontact (bzw. KMail) versucht auch, die GnuPG-Unterstützung zu laden, scheitert allerdings.
Eine Nachinstallation von Paketen und Software dürfte sich für den Laien auch etwas schwieriger als erwartet oder von anderen Distributionen gewohnt darstellen, da das dafür vorgesehene Werkzeug "Adept" sehr unübersichtlich ist und die zur Einschränkung der Paketliste angebotenen Filter mehr schlecht als recht arbeiten bzw. die Kategorisierung der Software nicht immer logisch erscheint. Wichtige Schlagwörter fehlen sogar. Und das angesprochene KGpg fehlt gleich ganz in der Liste - lässt sich also nicht einfach nachinstallieren. Ob dieses Werkzeug in einem anderen Paket mit integriert ist, lässt sich so auch nicht erkennen, da es nirgends erwähnt wird. Auch eine Stichwortsuche nach GPG, GnuPG und PGP brachte kein Ergebnis.
Dafür scheint die Updatefunktion über den "Adept Updater" reibungslos zu funktionieren. Und ausser zwei Clicks (einmal "Fetch Updates" und einmal "Ok") muss der Benuter nicht viel machen oder verstehen.Sehr positiv zu bewerten ist, dass Kubuntu als bisher erste und einzige Distribution meine Creativ Audigy2 NX erkannt und eingerichtet hat. Ist eine externe Soundkarte die per USB angeschlossen wird. Daran beißt sich sogar SuSE 10.0 bis dato die Zähne aus und man muss viel tricksen. Bei Gentoo waren auch etliche Handgriffe nötig, bis das funktioniert hat. Fedora/RedHat wusste gar nicht erst etwas von dieser Karte.
Wie gesagt: die Installation ist nicht wirklich überzeugend verlaufen, wenn man den Anspruch an die Einsteigerfreundlichkeit als Maßstab nimmt. Der Desktop präsentiert sich hinterher allerdings schön frisch und erschlägt den Anfänger nicht gleich mit einem Überangebot an Software.
Diese nachzuinstallieren ist hingegen in meinen Augen unglücklich und unvollständig gelöst.
Ich bleibe dabei. SuSE und Gentoo bleiben mit Abstand die besten Distros